Hans Hertlein

Architekt

* 2. Juli 1881 Regensburg

† 14. Juni 1963 Steckborn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1970

vom 19. Oktober 1970

Wirken

Hans Christoph Hertlein wurde am 2. Juli 1881 in Regensburg geboren. Dort absolvierte er das humanistische Gymnasium und studierte anschließend bei Thiersch, Fritz Schuhmacher und Riemerschmid an den Technischen Hochschulen München, Dresden und Berlin.

Nach Abschluß des Studiums war er in den Jahren 1909 bis 1912 als Regierungsbaumeister bei der bayerischen Regierung in München und der Generaldirektion des Bayerischen Berg- und Hüttenwesens tätig und ging dann im Jahre 1912 zur Siemens und Halske AG nach Berlin. Hier wurde er nach drei Jahren Vorstand der Bauleitung des großen Industrieunternehmens. Seit 1924 war ihm als Direktor der Bau-Abteilung der Siemens Werke, Berlin, die Gesamtleitung der Siemens AG-Bauten in Deutschland und im Ausland übertragen. 1938 wurde er Generalbevollmächtigter der weltweiten Firma. Zu seinen Aufgaben gehörten Industriebauten, Verwaltungsbauten, Wohlfahrts- und Siedlungsbauten, aber auch Kirchen. Das Schwergewicht lag bei den Industriebauten, die in hohem Grade Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit mit kraftvoller künstlerischer Gestaltung verbanden. Sie dienten vielen anderen Industriearchitekten als Vorbild.

Bauten von H. stehen in Hannover, Essen, Wien, Nürnberg, Buenos Aires, Bukarest und Budapest, vor allem aber in Berlin, wo er neben dem Wernerwerk und ...